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KraichgauREGIO plus 20

19KraichgauRegioplus 20 In Wiesloch ist man stolz auf den Namenszusatz „Weinstadt“. Das verdankt sie der Qualität ihrer badischen Weine, die in Wiesloch und Umgebung angebaut und vermarktet werden. So scheint es ein weiter Weg zu sein, von einem Kurpfälzer Weinberg in sonniger Südlage zu einer alpinen Buckelpiste für Freestyle-Artisten. Und doch hat der Skiclub Wiesloch gleich mehrere international erfolgreiche Ski-Asse hervorgebracht. Eines von ihnen, Laura Grasemann, war bei den vergangenen Olympischen Winterspielen in Sotschi mit am Start. REGIO: Kann eine deutsche Spitzen- Freestylerin und Olympiateilnehmerin von ihrem Sport leben? Grasemann: Daran ist nicht zu denken. Wir sind reine Amateure und leben nach dem olympischen Gedanken – dabei sein ist alles. Sponsoren, die uns finanziell unterstützen gibt es nicht. Wir haben lediglich Material- sponsoren, also Herstellerfirmen, die uns kostenlos die Sportausrüstung zu Verfügung stellen. REGIO: Hat ihre Teilnahme bei Olympia Ihrer Sportart mehr öffentliche Aufmerk- samkeit gebracht ? Grasemann: Ich erlebte eine tolle Reso- nanz in den Tagen und Wochen nach den Spielen. Ich genoss die Abschieds- und Will- kommensfeier beim SC Wiesloch. Bei den Spielen selbst war natürlich eine Medien- präsenz, wie ich sie sonst nicht kenne. Du läufst durch ein Spalier von Journalisten mit Mikrophonen und Kameras. Das ist schon sehr aufregend, tut aber auch gut, so viel Beachtung zu finden. Es war sehr außerge- wöhnlich und aufregend. REGIO: Sie studieren und leben in Mün- chen? Grasemann: Das hat natürlich mit meinem Sport zu tun. Die Berge liegen dort vor der Haustür, das aufwendige Kraft-, Koordina- tions- und Akrobatiktraining bekomme ich in München super organisiert. Für mich na- türlich ideal. REGIO: Was war das emotionale High- light bei den Spielen in Sotchi? Grasemann: Das war für mich der Start. Du stehst da oben, es ist Nacht, die Piste voll beleuchtet, kannst von oben die Zuschauer- menge sehen und weißt, die Welt schaut dir zu. Du stehst voll unter Strom. Das ist ein Gänsehautfeeling – unbeschreiblich. Regio: Wie soll es weitergehen, was sind Ihre Ziele? Grasemann: Mein Ziel heißt: 2018, Süd- Korea, Pyeongchang. 22 Jahre Studiert molekulare Biotechnologie in München Sportliche Erfolge: Olympiateilnahme 2014 in Sotchi, mehrfache Deutsche Meisterin im Freestyle, Starts bei Weltcup- und Europacup Rennen Ziel: 2018 Olympiateilnahme in Pyeongchang, Südkorea Steckbrief Laura Grasemann

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